"Vor vielen Jahren lernte ich (Petra Zeiner, Lehrerin der Bibrisschule Herbrechtingen) in Italien die gebürtige Kamerunerin Fr. Dr. Antoneya Ngono kennen. Bevor sie in Italien Pharmazie studierte, war sie Lehrerin in dem kleinen Ort Nguinda in Kamerun. Da ich an der Bibrisschule in Herbrechtingen als Lehrerin arbeite unterhielten wir uns über die Schulen beider Länder. Sie erzählte von Nguinda, wo es weder Wasser noch Strom gibt und die Kinder teilweise deshalb nicht zur Schule gehen können, weil Geld für Schreibzeug und Papier fehlt. Nguinda liegt nur ca. 60 km von der Hauptstadt Kameruns Yaoundé entfernt. Da es aber nur Sandpisten statt Straßen gibt, ist die Region noch recht unterentwickelt. In die Schule kommen Kinder zu Fuß aus verschiedenen kleinen Orten, die teilweise mehrere Kilometer entfernt liegen. Kollegen der Bibrisschule in Herbrechtingen beschlossen, 2013 einen Förderverein zu gründen, um die Schule in Nguinda finanziell zu unterstützen. Es war von uns Lehrern auch der pädagogische Gedanke, dass sich unsere SchülerInnen auf diese Weise sozial engagieren und erkennen, dass Bildung nicht überall auf der Welt selbstverständlich ist. Durch einen Besuch von Antoneya und ihrem Sohn Doudou erhielten unsere SchülerInnen einen kleinen Einblick in die ihnen unbekannte Welt Kameruns. Mit afrikanischen Fabeln und Liedern aber auch mit Fotos der Schule und der SchülerInnen wurden unsere SchülerInnen sensibilisiert. Bald schon wurden die ersten kleinen Projekte organisiert, bei denen Geld gesammelt wurde. Aber auch die Eltern, Privatpersonen und Geschäftsleute beteiligen sich an unserem Projekt."
Auch wir haben im Dezember 2016 unsere Patenschule in Kamerun besucht, um vor Ort die SchülerInnen und LehrerInnen zu besuchen sowie die Schule und den Baufortschritt zu besichtigen.
Wir wären sehr froh und die Kinder in Kamerun sehr glücklich, wenn sich noch einige SpenderInnen finden würden. Denn – so sagte Antoneya bei einem ihrer Besuche: „Die einzige Zukunft, die Kinder in unserem Land haben, ist Bildung."